Neues CT‐Gerät am Standort Grieskirchen des Klinikums Wels‐Grieskirchen.

Neues CT‐Gerät in Grieskirchen

Seit November 2022 gibt es am Klinikum‐Standort Grieskirchen ein neues „Dual Source“‐CT‐Gerät. Damit sind nun auch EKG‐getriggerte Untersuchungen wie das Herz‐CT und die Darstellung der Aorta zur präoperativen Planung einer Transkatheter‐Aortenklappenimplantation (TAVI) möglich, ebenso wie Nieren‐ und Harnleitersteinanalysen oder ein Gicht‐CT mit Darstellung der Gichtkristalle.

„Ein Herz‐CT ist gut geeignet, um bei Patienten mit geringem und mittlerem Risiko sowie unklaren bzw. atypischen Beschwerden eine Koronarsklerose auszuschließen“, erklärt Brigitte Rumer‐Eybl, Standortleiterin der Radiologie des Klinikums Wels‐Grieskirchen. „Plaques mit leichter und mittlerer Gefäßeinengung können damit nachgewiesen werden. Diese benötigen keine akute Behandlung, sollten aber eine medikamentöse Behandlung zur Folge haben, um das Fortschreiten der Koronarsklerose zu bremsen“, so Rumer‐Eybl weiter.

 

OÄ Dr. Brigitte Rumer‐Eybl, Standortleitung, Institut für Radiologie

„Ein Herz‐CT ist gut geeignet, um bei Patienten mit geringem und mittlerem Risiko sowie unklaren bzw. atypischen Beschwerden eine Koronarsklerose auszuschließen.“

OÄ Dr. Brigitte Rumer‐Eybl
Standortleitung, Institut für Radiologie

 

 

So erfolgt die Untersuchung

Die Zuweisung wird über den Facharzt bzw. über die Kardiologie‐Ambulanz ausgestellt. Nach der Aufklärung des Patienten durch den betreuenden Radiologen werden Blutdruck und Herzfrequenz gemessen. Da die Untersuchung mit einer Herzfrequenz um die 60 Schlage pro Minute am besten zu beurteilen ist, erhält der Patient falls notwendig Medikamente vor der Untersuchung. Wenn der Patient optimal vorbereitet ist und die Laborwerte von Niere und Schilddrüse im Normbereich liegen, wird ein venöser Zugang gelegt. Auf der Untersuchungsliege werden beim Patienten EKG‐Elektroden angebracht. Zuerst erfolgt eine Aufnahme ohne Kontrastmittel zur Bestimmung des Verkalkungsausmaßes der Herzkranzgefäße. Anschließend wird in die Vene jodhaltiges Kontrastmittel injiziert. Die Untersuchung selbst dauert nur wenige Minuten.

„Nicht geeignet ist die Herz‐CT Untersuchung bei bekannter schwerer KHK, bestehenden Herzrhythmusstörungen, Schwangerschaft und nur bedingt bei Kontrastmittelallergie und schwerer Niereninsuffizienz“, erklärt Radiologin Rumer‐Eybl.

Anwendungsgebiete:

  • bei unklaren Herzbelastungstests zum Ausschluss einer KHK
  • nach Entzündungen des Herzbeutels zum Nachweis von Verkalkungen
  • zur Darstellung der Vorhofvenen vor einer Ablationstherapie bei Vorhofflimmern
  • Bypass‐ und Stentkontrollen (bedingt, nur wenn keine ausgeprägte Koronarsklerose vorliegt bzw. der Stentdurchmesser nicht zu schwachkalibrig ist)
  • Missbildungen der Herzkranzgefäße

 

Neues CT‐Gerät am Standort Grieskirchen des Klinikums Wels‐Grieskirchen.
Neues CT‐Gerät am Standort Grieskirchen des Klinikums Wels‐Grieskirchen. Jetzt auch Herz‐CTs möglich!

Leistungsspektrum

Das Institut für Radiologie am Standort Grieskirchen unter Standortleitung von Brigitte Rumer‐Eybl bietet eine große Bandbreite an bildgebender Diagnostik. Neben den ambulanten und stationären Röntgenaufnahmen werden Ultraschalluntersuchungen, Mammographien und Knochendichtemessungen durchgeführt. Die Computertomographie fand schon bisher großen Einsatz und konnte jetzt um Dual Energy CTs (z.B. bei Steinanalyse, Gicht) und Herz‐CTs erweitert werden. „Mit dem neuen CT‐Scanner ist der Radiologie Standort Grieskirchen auf dem neusten Stand der Technik. Wir können damit nun alle interdisziplinären Anforderungen an die Bildgebung erfüllen“, so René Müller‐Wille, Vorstand des Instituts für Radiologie am Klinikum Wels‐Grieskirchen.

 

Stand: Juli 2023